Kapitel 2
Ein neuer Tag brach an und Anget öffnete seine Augen. Aber irgendwas war anders an diesem Morgen. Wo waren die Leuchtfeuer, die jeden Morgen in der ganzen Stadt zu sehen waren? Vielleicht haben sie mal eine Ausnahme gemacht oder die Feuer sind schon ausgebrannt, aber direkt nach dem aufstehen interessierte ihn das wenig. Als er zur Tür ging, sah er einen Zettel, der dort angeheftet war. Verschlafen konnte er das Gekritzel lesen.
Es ist alles deine Schuld
Dieser Satz rüttelte ihn wach. Was war damit gemeint? Als er die Tür öffnete, war er erst recht verwirrt. Dichter Nebel. Im 3.Stadtring? Zudem war es vollkommen still. Zur Sicherheit ging er in sein Haus zurück und holte seine Feueraxt.
Gerade in dem Moment, wo er die Axt nahm, hörte er einen Schrei. Der Toa rannte aus dem Haus und sah entlang der Straße die Umrisse eines rennenden Matoraners.
- Hey! Heeey Hey! Warte!
Anget rannte ihm so schnell wie möglich nach, bis in eine Seitenstraße, die in einer Sackgasse endete. Der Schrei verstummte und der Matoraner ist verschwunden. Er fand nur einen weiteren Zettel. Es war ein Brief
Lieber Tanek,
Es tut mir Leid, aber ich will heute bei der Exekution dabei sein. Mit oder ohne dich. Es gehen alle hin und ich will nicht einer der wenigen sein, die nicht hingehen.
Ich komm später mal bei dir vorbei.
,Dein Freund Olan
- Was für ein Spiel wird hier gespielt?
Als er noch den Brief anstarrte hörte er ein Geräusch. Das war der unverkennbare Klang von Schritten und sie kamen langsam immer näher. Anget blieb wie angewurzelt stehen und hörte genauer hin. Er wagte es nicht sich umzudrehen. Der Toa riss sich zusammen und drehte sich schnell um. Zuerst sah er nichts, doch dann zeigten sich im Nebel Umrisse. Die auf ihn zukommende, gräuliche Gestalt sah aus wie ein Toa, doch es war keiner. Es hatte keine Maske und nur einen Arm mit einem Auswuchs, der aussah wie ein Dolch.
Als es den Toa deutlich sah, rannte es auf ihn zu. Anget reagierte schnell, wich dem Hieb mit dem Dolch aus und hackte der Gestalt mit seiner Axt den Arm ab. Es ging zu Boden und ein Blutstrom ronn aus dem Monster.
- Das wär mal geschafft.
Meinte er. Als er aber der Leiche den Rücken kehrte, richtete sie sich wieder auf und rannte erneut schreiend auf ihn zu. Im Reflex hackte er ihr diesmal den Kopf ab. Ein paar Sekunden ronn noch Blut aus beiden Wunden, doch dann trockneten die Blutpfützen ganz rapide.
Anget kehrte ihr erneut den Rücken und ging die Straße entlang und versuchte einen Plan auszutüfteln, um diesem Albtraum zu entkommen.
Direkt vor ihm wieder diese Schritte. Diesmal mehrere dem Klang nach.
-Nein. Nein!
So schnell er konnte drehte er sich um und rannte weg. Dabei versuchte er seine Kanohi Huna zu aktivieren. Doch sie wollte aus irgendeinem Grund nicht funktionieren.
-Du kannst nicht vor dir selbst weglaufen Anget.
Er rannte so lange weiter, bis er in seinem Haus wieder ankam, verschloss die Tür und lehnte sich dagegen. Eine Weile hörte er nichts. Waren sie weg? Anget öffnete einen kleinen Spalt, doch er sah sofort die Monstermenge vor der Haustür, die darauf aufschrien. Er knallte die Tür zu und sie versuchten die Tür einzutreten. Unaufhörlich tretenden sie dagegen. Anget verzweifelte schon fast, als er im Seitenblick zu einem Fenster sah. Die Leuchtfeuer fingen an zu brennen. Die Tritte gegen die Tür verstummten. Sie waren nun weg.
Der Toa blieb nun in seinem Haus und dachte nicht daran, einen Fuß nach draußen zu setzen.
Und wer aufmerksam gelesen hat wird bemerkt haben, dass Blut drin vorkommt.
Jaja. Es gibt auch alltägliche Materialien wie Holz und Beton. Die werden auch sicher noch vorkommen. Vielleicht auch Rost.